WIEDERERÖFFNUNG DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM

Ein einvernehmlich effektives Team: Direktor Peter Cachola Schmal, Architekt Hans Rittmannsperger und die stellvertretende DAM-Direktorin Andrea Jürges
Foto: Petra Kammann
Nach fünf Jahren Planung und dreieinhalb Jahren Bauzeit war es am 1. Juni endlich so weit: Das Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt feiert seine Wiedereröffnung nach der Sanierung! Auf den Tag genau 41 Jahre, nachdem die tiefgreifende Umgestaltung der Gründerzeitvilla am Sachsenhäuser Museumsufer durch Oswald Matthias Unger vollendet wurde.
Wegen Brandschutzmängeln drohte die Betriebsgenehmigung des Museums zu erlöschen und die großen Glasdächer sorgten für einen nicht mehr zeitgemäßen Energieverbrauch und inakzeptable Innenraumbedingungen für das ausgestellte Kunstgut, die Besucher und nicht zuletzt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DAM.
Deshalb wurden Fassaden gedämmt, alle Türen, Fenster und Glasdächer erneuert, das Steildach neu eingedeckt und die Brandschutzqualität vieler Bauteile verbessert. Die dabei aufgedeckten Details zeugten von der immer sorgfältigen, oft innovativen, aber an manchen Stellen auch zu gewagten Durchdetaillierung durch Ungers‘ Büro. Vieles konnte erhalten werden – besonders auf Maße und das Erscheinungsbild der komplett durchgerasterten „Ikone der Postmoderne“ legte die Denkmalpflege viel Wert.
Die ungewöhnlichste Teilaufgabe: Unter einem bis dahin nicht unterkellerten Teil des Gebäudes wurde ein Fluchttunnel zur Sicherstellung des zweiten Fluchtwegs gegraben – fast bergmännisch, mit Spitzhacke und Schaufel.