Project Description

QUARTIERSKOORDINATION FÜR DAS GWH-QUARTIER BEN-GURION-RING (GWH)

Das Quartier „Ben-Gurion-Ring“ im Frankfurter Stadtteil Bonames und Eschbach gelegen steht mit seinen Herausforderungen stellvertretend für viele Großwohnsiedlungen in der Peripherie deutscher Großstädte. Ab 1973 als eine der letzten Frankfurter Siedlungen in architektonischer Großform entworfen, zeigen sich nach fast 50 Jahren deutliche Mängel in Architektur, Freiräumen aber vor allem auch dem sozialen Gefüge.

Die Eigentümerin Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Hessen GWH geht diese Herausforderungen in einem integrierten Ansatz an, um am BGR eine hohe Wohnqualität zu sichern. Als Quartierskoordination begleiten und steuern wir den Aufwertungsprozess der Siedlung. Die Modernisierung des Gebäudebestandes mit sozial geförderten Wohnungen wird in Angriff genommen und auch die weitläufigen, aber größtenteils unstrukturierten Freiräume erfahren eine Umgestaltung.

Hochbauliche, freiraumplanerische und soziale Projekte vernetzen sich in Planung und Umsetzung miteinander, sodass der BGR sukzessive ein neues Gesicht erhält, was sich positiv auf das in der Vergangenheit schlechte Image der Großwohnsiedlung auswirkt. Städtebauliche Impulse werden durch das Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ finanzierbar – unser Know-How in der Städtebauförderung bringen wir in der Kooperation zwischen Stadt Frankfurt und GWH ein.

Nach Fertigstellung der ersten Gebäudemodernisierungen, die in neuen Fassaden erstrahlen, wurde 2019 der grundlegend umgestaltete Innenhof „BGR 20-42“ feierlich eingeweiht – heute vergnügen sich Jung und Alt an den Spiel- und Bewegungsangeboten dort. Parallel zu den Innenhöfen spielen vor allem die Quartierseingänge eine essentielle Rolle, um die Außenwirkung der Großwohnsiedlung zu verbessern. Auch dafür entwickeln wir gemeinsam mit Fachplanern und der Auftraggeberin Konzepte und Entwürfe. Unter unserer Steuerung wird der „Quartierseingang Ost“ 2024/2025 neugestaltet – Klimaanpassung, nachhaltige Mobilität, Repräsentativität und die Neuorganisation des Mülls stehen bei diesem komplexen Projekt im Vordergrund.

Neben den größeren Baumaßnahmen sorgen kleinere gestalterische und soziale Projekte für die Stärkung des sozialen Zusammenhalts im und der Identifikation mit dem Quartier. So investiert die GWH beispielsweise in die sogenannten Verfügungsräume, welche als „QuartiersZimmer“ von den Bewohnern genutzt werden können. Auch die monumentalen Fassaden der bis zu 9-geschossigen Hochhäusern werden mit anregender Fassadenkunst belebt.

LEISTUNGEN

  • Quartiersentwicklungsstrategie
  • Projekt- und Prozesssteuerung
  • Initiierung von Aufwertungsprojekten und kleinräumliche Konzeptentwicklung
  • Fachliche Begleitung in Vergabe, Planung & Ausführung von Freiraumprojekten
  • Städtebauliche und förderrechtliche Beratung
  • Schnittstellenmanagement und Moderation

LEISTUNGSZEITRAUM
Seit 2018

AUFTRAGGEBERIN
Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Hessen (GWH)

Fotos: Rittmannsperger Architekten