Project Description
SCHLOSS FRIEDENSTEIN GOTHA
SANIERUNG UND NUTZUNGSMASTERPLAN
Universitäts- und Forschungsbibliothek, Thüringisches Staatsarchiv, Schlossmuseum, Museum für Regionalgeschichte, Museum der Natur
Schloss Friedenstein in Gotha, einer der größten Schlossbauten des Frühbarocks in Deutschland und eines der umfangreichsten Sanierungsvorhaben der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, wurde von 2004 bis 2014 von Rittmannsperger Architekten betreut. Erbaut nach dem Dreißigjährigen Krieg thront die Dreiflügelanlage dominant über der Stadt.
Zunächst wurde im Rahmen eines Masterplans eine Nutzungsstudie für den Schlosskomplex entwickelt – parallel zu den bereits angelaufenen Sicherungsmaßnahmen. Unter dem Aspekt klarer Erschließung und abgegrenzter Nutzung entstehen folgende Bereiche: Universitäts- und Forschungsbibliothek, Thüringisches Staatsarchiv, Schlossmuseum, Museum für Regionalgeschichte und Museum der Natur.
Begonnen wurde mit der Sanierung des Westturms, unter weiterlaufendem Museums- und Theaterbetrieb. Nach Ermittlung der konstruktiven Schäden wurde in Zusammenarbeit mit dem Tragwerksplaner ein schlüssiges Konzept für die Sanierung des gewaltigen Daches entwickelt. Das historische Treppenhaus wurde nach intensiven restauratorischen Untersuchungen wiederhergestellt. Daneben wurden in den Bestand behutsam ein neuer Aufzug und Sanitärräume eingefügt. Dieser Bereich wurde in seiner Nutzung durch das Einfügen großer gläserner Eingangstüren zum Außenraum entscheidend verbessert.
Zu der Maßnahme gehörte auch die Sanierung des zum Schloss gehörenden sogenannten Pagenhauses für die Nutzung durch die Universitäts- und Forschungsbibliothek der Universität Erfurt. Hier konnte durch angepasste Lösungen im Bereich Elektrotechnik der historische Raumeindruck vollständig erhalten werden.
LEISTUNG
Leistungsphasen 1-9
LEISTUNGSZEITRAUM
2004 bis 2014
BAUKOSTEN
8,5 Millionen Euro
BAUVOLUMEN
168.800 m³ BRI / 9.800 m² NF
BAUHERR
Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten