Project Description

STADTUMBAU RÖDERMARK OBER-RODEN

„Der Stadtumbau entwickelt den Ortskern Ober-Roden weiter und richtet den Blick auf die gebaute Umwelt von morgen. Die Stadtentwicklungsprojekte arbeiten Historie und Funktionsvielfalt heraus und führen sie zu einem einzigartigen Profil zusammen.“ – so lauten die Kernbotschaften, die die Stadt Rödermark mit der Städtebauförderung verfolgt.

Konkret wird diese Zielsetzung mit der Entwicklung, der ge­stalterischen Herausarbeitung und dem Austarieren des „Historischem Orts­kern“ (fränkischer Rundling) und des „Funktionalem Ortskern“ (öffentliches Zentrum). Hierbei kommt dem öffentlichen Raum sowohl funktional als auch gestalterisch die Funktion eines Bin­deglieds zu.

Im „Historischen Ortskern“ wurde mit der umfassenden Neugestaltung des 1. Rings der fränkische Rundling erlebbar. Im Rahmen dieser ersten Baumaßnahe im Stadtumbauprogramm wurde der Verkehrsraum mit Möblierung und niveaugleicher Pflasterung in einem einheitlichen Gestaltungsbild umgestaltet. Darüber hinaus steuern wir die Freiflächengestaltung rund um die im Zentrum befindliche kath. Kirche St. Nazarius, deren Umfeld zukünftig der Öffentlichkeit zum Aufenthalt und für Veranstaltungen zur Verfügung steht.

Die Flächenpotentiale zwischen Rathaus und Kulturhalle – die sog. „Funktionale Mitte“ – werden als öffentliches Zentrum und Anziehungspunkt für Kultur, Bildung und öffentliche Dienstleistung in Rödermark geschärft und in einem umfassenden Maßnahmenbündel ausgebaut, wodurch sie den historischen Kern ergänzen. Basis für die öffentlichen und privaten Investitionen und die Grundlage sämtlicher Konkretisierungsstufen ist der von uns entworfene politisch beschlossene „Masterplan Funktionale Mitte“. Die darin umfassten drei öffentlichen Liegenschaften „Ehemalige Feuerwehr“, „Jägerhaus“ und „Dieburger Straße 29 und 31“ einschließlich der sie verbindenden Freiräume (Rathausplatz, Straßenraum, Vorplatz der Feuerwehr und der städtischen Kulturhalle) sind essenziell für die zukünftige (Gesamt-)Entwicklung des Ortskerns Ober-Roden. Hochbau- und Freiraummaßnahmen werden in der Folge von uns als Stadtumbaumanagement bei der Realisierung begleitet.

Zur Bewahrung bzw. Wiederherstellung der ortsbildprägenden Struktur spielen die privaten Gebäude eine besondere Rolle, da diese einen großen Anteil im Fördergebiet einnehmen. Im Zuge des Anreizprogramms beraten wir private Eigentümer:innen bei der Sanierung ihrer Gebäude.

Hintergrund und Ausgangssituation: Der im Straßengrundriss stark prägende „fränkische Rundling“, die historische Siedlungsform im Ortskern Ober-Roden wurde über die Jahrzehnte verwischt; die Bausubstanz unsensibel weiterentwickelt. Heute prägen Gestaltungsdefizite und stellenweise Strukturbrüche das Ortsbild. Der öffentliche und private Gebäudebesatz muss fit für die Zukunft werden; der öffentliche Raum hat dringenden Handlungsbedarf, was eine attraktive Gestaltung, Aufenthaltsqualität und Klimaschutz angehen. Entlang der gemischt genutzten Hauptstraßen sind Ansätze eines Trading-Down Prozesses zu verzeichnen. Die funktionale Versorgung mit Daseinsvorsorgeeinrichtungen ist zukunftsfähig aufzustellen: Bildung, Begegnung und Räume für Jugend, Senioren, Verwaltung und soziale Initiativen brauchen Orte und erfordern die Modernisierung öffentlicher Liegenschaften. Den wenigen unversiegelten Grünflächen mangelt es an ökologischer und sozialer Qualität. Der Bach Rodau, der mitten durch das Gebiet fließt, ist nicht erlebbar und in seiner ökologischen Funktion gestört und soll als blaues Land­schaftselement eingebunden werden.

LEISTUNG
Stadtgrünmanagement
ISEK

LEISTUNGSZEITRAUM
seit 2017

BAUHERRR
Stadt Rödermark

Fotos: Rittmannsperger Architekten